Da liegt es noch friedlich rum, das Grundstück das auserwählt war für die Errichtung der zukünftigen Sternwarte. Lediglich der Fundamenterder wartet darauf eingegraben und einbetoniert zu werden.
Der Bagger Takeuchi wird einer der wenigen Japaner sein, der in dieser Sternwarte zum Einsatz kam (mal abgesehen von meinen LV Okularen;-)
Der Beton kam leider nicht direkt aus dem Himmel, sondern mit der Betonpumpe, die 30m weiter weg stand.
Ohne gute Freunde die aushelfen kann so ein Projekt nicht realisiert werden!
Mit diesem Ungetüm, genannt Betonpumpe, wurde vom 30m entfernten Feldweg der Beton ins Fundament gepumpt. Inzwischen befinden sich bereits 18m3 Beton im Fundament und der Bodenplatte.
Der Schotter und die Bewehrung sind nun auch drinnen. Vorsorglich wurden auch bereits diverse Rohre im Fundament eingeplant. Man will ja später nicht seine Zeit mit diversen Stemmarbeiten vertun;-)
Die Instrumentensäule ist Rechteckig, und hat die Abmessungen 250cm x 125cm. Da paßt später auch mal ein etwas größeres Gerät drauf. Die 2 senkrechten Rohre sind für die Datenleitungen von der Kuppel zum Beobachterraum. Das Gerät ist ausgelegt, um komplett vom Beobachterraum aus gesteuert zu werden. Und natürlich ist das Fundament des Teleskops komplett vom übrigen Gebäudefundament getrennt.
Die Säue ist fast fertig. Lediglich die obere Verschleißplatte (2,5m3 Beton) fehlen noch. Aber die Schalung dafür ist auch bereits fertig. Das Rohr wird kein Horizontalfernrohr, sondern dient als Aussparung im Betonboden für die Kabel. Das Rohr wird nach dem Betonguss wieder aus der Schalung entfernt.
Die ersten Stahlbauarbeiten der 5.5m Kuppel haben bereits begonnen.
Da sind wir gerade beim einschweißen des Kuppelspaltes mit 1.8m Öffnung. Wolfgang Ries (Unten in der Kuppel) hat mich dabei Tatkräftig unterstützt. Danke an Wolfgang.
Und der ganz Oben, das ist meine Wenigkeit.
So eine Kuppel muss natürlich dementsprechend bewacht werden ;-) Sonst kommt nächtens einer und schleppt 2 Tonnen Stahl weg.
Die Grundierung ist drauf, und auch bereits die ersten Teile der Außenhaut aus Alublech.
Ein Bild fürs fröhliche Rätselraten: Was wird das.
Die Spanten liegen hier im Spalt noch auf einer Stützkonstruktion auf. Diese werden dann alle entfernt. Man muss ja irgendwie aus dem Spalt raus sehen können ;-)
Die untere Verblechung ist fertig.
Auf die Innenseite habe ich noch eine Isolierung aufgebracht.
Ein weiterer Meilenstein: Die Tore
Einmal geöffnet.....
und einmal geschlossen.
Die Tore wurden auch mit Alublech verkleidet, und bekommen wie die übrige Konstruktion eine Isolierung. Und im Vordergrund mal wieder meine Wenigkeit. Sonst glauben alle, ich habe die ganze Zeit nur fotografiert. Nein, ich habe auch selber gearbeit. Einschließlich Schwielen an den Händen, Verletzungen mit Blutungen, Stürzen vom Gerüst,..... aber ich lebe noch;-)))
Das ist ein Laufbahnverhüterli. Die Laufbahnen müssen ja vor Witterungseinflüssen (Schnee, Eis, Regen) geschützt werden. Sonst kann es im Winter leicht passieren, vor unbeweglichen Toren zu stehen :-(
Hier noch mal die 2 Laufbahnverhüterli der oberen Laufbahnen.
An 2 Tagen wurde dann das Mauerwerk hochgezogen. Mit fleißigen Helfern ging das sehr schnell voran.
Und die Kuppel wartet schon darauf, endlich an ihren endgültigen Bestimmungsort gehoben zu werden.
Währenddessen wird im Inneren schon fleißig geschweißt. Vielen Dank an Winfried, der seine samstägliche Ruhe dafür geopfert hat.
Hier sieht man bereits einen Teil der Träger, die später einmal die Kuppel aufnehmen.
Die Westansicht des Sterbwartengebäudes. Oben sieht man bereits den Ring, auf dem die Lauf und Antriebsrollen montiert werden.
Hier sieht man einen Teil der zukünftigen Innenraum Seitenverkleidung.
Kommt eine Montierung geflogen ;-)
Die Gabel und der parallaktische Kopf werden eingehoben. Da hängen ca. 700-800 Kg am Haken.
Und danach gleich die Kuppel.
Somit ist der äußere Sternwartenbau fast abgeschlossen. Damit ist ein wichtiger Meilenstein erreicht: Das Gebäude ist endlich Regendicht!!
Nun folgen noch der Innenausbau und die Teleskopmontage.
Der erste Teil der Box steht bereits. Im gesamten sind es 3 Container, die miteinander verschraubt sind.
Zwischendurch mal ein Bild des Klimas in Österreich. Die Schneefälle Anfang Jänner waren sehr heftig, und brachten einen guten halben Meter Schnee. Dementsprechend schwierig war es auch die Sternwarte zu erreichen. Aber dafür wird man mit einer guten Lage mit wenig Störlicht belohnt.
Das 60cm Teleskop war das erste Instrument in der Sternwarte. Bei diesem Gerät habe ich sehr viel aus Carbon gemacht. Dadurch wurde ein sehr geringes Eigengewicht erreicht. Bereits mit diesem Instrument habe ich mehr als 60 neue Kleinplaneten entdeckt.
Nach 4 Jahren habe ich dann das 60cm durch ein selbstgebautes 70cm Teleskop ersetzt. Die größere Lichtsammelfläche und ein neuartiges Trackingsystem (ATTS) ermöglichten nun eine Reichweite, mit der auch 23mag schwache Objekte detektiert werden konnten. Damit habe ich dann viele sehr schwache Kleinplaneten gefunden, und die Bilanz auf insgesamt 102 Stück erweitert.
Am Leitstand der Sternwarte können alle Funktionen gesteuert werden. Sowohl das Teleskop, die Kuppel und auch die ganze Auswertung der Aufnahmen passieren hier.
Ein Sternwarte ist naturgemäß nur bei schönem Wetter einsetzbar. Dadurch ist man bei öffentlichen Führungen sehr eingeschränkt, da das Wetter bei uns sehr unberechenbar ist. Die Lösung war, der Sternwarte einen Vortragsraum anzugliedern (Rechts neben der Sternwarte). Dafür konnte ich günstig einen Bürocontainer erwerben, den ich dann dementsprechend ausgebaut und adaptiert habe.
Nicht nur der Weltraum verändert sich, auch eine Sternwarte. Ein weiteres interessantes Kapitel wurde durch den Einzug der Radioastronomie in der Sternwarte eingeläutet. Nachdem erste Gehversuche mit dem Graves Meteoritenradar unternommen wurden, wurde der Wunsch nach einem richtigen Radioteleskop geweckt. In dem Bild sieht man die Baggerarbeiten für die kabel zum Radioteleskop. Rechts daneben liegt bereits der 4.5 Spiegel.
Das ist der derzeitige Endausbau der Sternwarte. Links daneben das 4.5m Radioteleskop, und dahinter ein Mast für digitalen KW Funk.